Wer steckt hinter den Diabetes Guides?

Selbst Betroffene als Brücke zwischen medizinischer Betreuung und Lebensalltag

Diabetes mellitus erfordert die aktive Mitwirkung der Betroffenen bei der medizinischen Behandlung, denn diese hat entscheidende Auswirkungen auf den Verlauf der Krankheit. Der behandelnde Arzt ist zwar der erste Ansprechpartner, doch im Arztgespräch fehlt es oft an der nötigen Zeit für Fragen zum Umgang mit der Erkrankung im persönlichen Lebensalltag. Menschen mit Diabetes sind bei der Bewältigung ihrer Krankheit also die meiste Zeit auf sich alleine gestellt.

An dieser Stelle setzt das Angebot der „Diabetes Guides DDF“ an, indem diese einfühlsam anderen Betroffenen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und kompetente Unterstützung bei der Meisterung der verschiedenen Herausforderungen des alltäglichen Diabetes-Selbstmanagements leisten. Ziel ist es, dabei zu helfen, die mit dem Arzt gesetzten Therapieziele umzusetzen, um die gefährlichen und meist unumkehrbaren Folgeerkrankungen zu vermeiden und damit die Lebensqualität langfristig zu erhalten oder zu verbessern.

Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung

Die Diabetes Guides sind in der Selbsthilfe aktiv, bringen ihre über Jahre gesammelten Erfahrungen als Diabetes-Betroffene ein und erhalten zusätzlich eine zertifizierte Qualifikation. Für medizinische sowie Fragen zur Anpassung Ihrer Medikation wenden Sie sich bitte immer an Ihre/n behandelnde/n Arzt/Ärztin oder Ihre/n Diabetesberater/in.

Zertifizierung zum Diabetes-Guide DDF

Die Deutsche Diabetes Föderation e.V. (DDF) hat das Ausbildungsprogramm zum Diabetes Guide für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene konzipiert, um Menschen auf neue Weise von der Selbsthilfearbeit profitieren zu lassen und die Gesundheitskompetenz Betroffener zu fördern. Mit der Qualifikation zum Diabetes Guide DDF bekommen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen fach- und sachgerechtes Wissen in strukturierten Seminaren vermittelt.
Foto Elke Brückel

Elke Brückel

Gründerin Diabetes Guides DDF

Seit 25 Jahren habe ich nun Diabetes. Es ist mir deshalb ein Anliegen die Interessen der Diabetespatienten im „Gemeinsamen Bundesausschuss, G-BA“ zu vertreten. Seit 21 Jahren bin ich im Vorstand von Diabetiker Baden-Württemberg und war zudem bis November 2019 stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DDF. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass es wichtig ist, den Menschen, die sich ehrenamtlich in der Selbsthilfe engagieren wollen, eine entsprechende Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Somit kann die eigene, in manchen Fällen jahrzehntelange, Erfahrung bestens mit dem erfahrenen Wissen kombiniert werden. Das bringt einen Mehrwert für alle Beteiligten.

Mit freundlicher Unterstützung der Techniker Krankenkasse

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